Cardamine pratensis – Wiesenschaumkraut
Das Wiesenschaumkraut, Blume des Jahres 2006, kommt natürlicherweise in einer Vielzahl feuchter bis nasser Wiesen vor. Auch Grünanlagen, Parkflächen und Privatgärten können bevorzugte Standorte dieser Pflanze sein, die mit reicher Blüte einen typischen Frühjahrsaspekt in der Landschaft bilden kann. Die immer stärkere Tendenz jedwede Fläche möglichst früh zu mähen verhindert dies zunehmend.
Wiesenschaumkraut ist neben der Knoblauchsrauke Alliaria petiolaris eine der wichtigsten Raupenfutterpflanzen für den Aurorafalter Anthocharis cardamines, der auch häufiger Gast der Blüten ist. Viele Wildbienen, Hummeln und andere Insekten finden in üppig blühenden Beständen reichlich Nektar und Pollen.
Wiesenschaumkraut erhält sich durch Aussaat, wenn die Fruchtstände zur Reife gelangen dürfen. In kurz gemähten Rasenflächen kann der Einsatz des Rasenmähers zur Verbreitung beitragen, wenn das Schnittgut liegen bleibt. Abgetrennte Blätter des Schaumkrautes können Wurzeln treiben, wenn sie ausreichend Bodenkontakt und Feuchtigkeit haben. Der Einsatz des Rasenmähers ohne Fangkorb kann so zu einer vegetativen Vermehrung der Frühlingsstaude beitragen.
Bei Liebhabern von Wildarten für den Garten stehen einige Varietäten oder sogar Klone aus dem Raum Kiel und dem Norden Hollands in hohem Ansehen, die mit größeren und tiefer rosafarben getönten Blüten aufwarten. Für nicht wenige Menschen zählt das Pflücken üppiger Sträuße von Wiesenschaumkraut zu den sehr schönen Erinnerungen bei der Betrachtung blühender Flächen.